Französischer Weltautor tschechischer Herkunft
Milan Kundera, geboren 1929 in Brünn, gehört zu den meistübersetzten zeitgenössischen Autoren der Weltliteratur. 1979 entzog die Tschechoslowakei dem vier Jahre zuvor nach Frankreich emigrierten Dichter die Staatsbürgerschaft. Heute bemühen sich sowohl die tschechische Literaturgeschichte als auch die französische Literaturkritik um seine Einordnung in den Kontext der Nationalliteratur. Worauf ist seine Romanwelt aufgebaut und wo liegen die Wurzeln seines Denkens über den Roman sowie das Denken durch den Roman? Hat es überhaupt Sinn, über Kundera im Kontext irgendeiner Nationalliteratur nachzudenken? Diesen Fragen widmet sich Prof. Tomáš Kubíček, Direktor der Mährischen Landesbibliothek Brünn, in seinem Vortrag.