Tschechisch-Deutsche KulturtageLogo der Tschechisch-Deutschen Kulturtage

Programm & Themen

89 VERANSTALTUNGEN AN 18 TAGEN IN DER EUROREGION ELBE/LABE

Vom 24. Oktober bis 10. November wurde zur 21. Ausgabe der TDKT in der Euroregion Elbe/Labe mit 68 Veranstaltungen auf deutscher und 21 Veranstaltungen auf tschechischer Seite eingeladen. Im Rahmen des Veranstaltungskalenders setzten die Veranstalter weiterhin auf zahlenmäßig mehr Angebote in der Region, außerhalb der Städte Dresden und Ústí nad Labem.

1989

Die TDKT 2019 werden den 30. Jahrestag der Wende bzw. der Samtenen Revolution thematisieren. Dabei soll das Hauptaugenmerk nicht auf den politischen Umbruch selbst gelegt werden, sondern auf die Zeit davor und danach. 

Die 1980er Jahre waren sowohl in der DDR als auch in der ČSSR eine Zeit des gefühlten Stillstandes. Sie werden oft als eine bleierne Zeit oder mit dem Begriff des Mehltaus beschrieben. Dies dürfte sich auch im offiziellen Kulturschaffen widerspiegeln. Unter dieser Oberfläche gab es jedoch eine aktive Szene oppositioneller oder schlicht nicht systemkonformer Kulturschaffender. Beide Aspekte sollen in den TDKT erlebbar werden.

Nach den politischen Umwälzungen beiderseits der Grenze brachte die neue Freiheit eine Eruption in der Kunstwelt mit sich. Es wurde Neues ausprobiert, experimentiert, der Zusammenprall des noch nicht verschwundenen Alten und der noch unklaren Zukunft schuf viele Reibungspunkte, die zu einer kreativen Auseinandersetzung geradezu aufforderten. Auch diese experimentierfreudige und kreative Periode wird in den TDKT 2019 erlebbar werden. 

Schirmherrschaft

Die Tschechisch-Deutschen Kulturtage 2019 finden unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer, des Botschafters der Tschechischen Republik in Deutschland S. E. Tomáš Jan Podivínský und des Kulturministeriums der Tschechischen Republik statt.

Partnerschaft

Grußworte der Hauptveranstalter & Partner

Liebe Freunde von Kultur und Kunst, 

Mährisch-Schlesien ist regionaler Partner der diesjährigen Tschechisch-Deutschen Kulturtage. Unsere Region hat unglaublich interessante Kunstwerke und kulturelle Erlebnisse zu bieten, und ich freue mich sehr, dass die Festivalbesucher zumindest einen Bruchteil davon zu sehen und zu hören bekommen. Ich bin mir sicher, dass bereits die Eröffnungsveranstaltung äußerst spannend sein wird, denn das gemeinsame Konzert der Janáček Philharmonie Ostrava mit der hiesigen Elbland Philharmonie Sachsen erfüllt gänzlich die Grundidee der Tschechisch-Deutschen Kulturtage: die intensive Begegnung und Vernetzung der kulturellen Akteure, das gegenseitige Kennenlernen beiderseits der Grenze. Ich bin überzeugt, dass all die Diskussionen, Performances, szenischen Lesungen, Theateraufführungen oder Filmpräsentationen nicht nur intensive Erlebnisse bieten, sondern auch zu einem besseren beiderseitigen Verständnis beitragen werden. 

In unserer Region hat deutsche Kultur einen wichtigen Platz. Ich möchte an die sehr erfolgreiche Ausstellung ZEHN erinnern, die in unserer regionalen Galerie der bildenden Künste die wichtigsten zeitgenössischen deutschen Künstler präsentierte. In zwei großen Sälen waren vier Dutzend verschiedene Arbeiten zu sehen, von Gemälden, Skulpturen und Objekten bis hin zu Drucken. Ergänzend wurden ein pädagogisches Programm, kreative Workshops und kommentierte Führungen mit den Kuratoren angeboten. 

Das regionale Teschener Theater bringt in der Saison 2019/2020 die Inszenierung „Mephisto“ nach dem Roman des bedeutenden deutschen Autors Klaus Mann heraus, der sich dafür von der Figur aus Goethes „Faust“ inspirieren ließ. Es ist die erste Premiere der neuen Theatersaison, und ich hoffe sehr auf eine große Resonanz.

Tschechische und deutsche Kultur inspirieren sich also gegenseitig auf faszinierende Weise. Ich bin fester Überzeugung, dass auch der bereits 21. Festivaljahrgang unzählige künstlerische Impulse, intensive Erlebnisse und inspirative Begegnungen mit sich bringt. 

Ivo Vondrák
Präsident der Mährisch-Schlesischen Region 

Verehrte Freunde,

die Tschechisch-Deutschen Kulturtage starten in den 21. Jahrgang. Mit ihnen hat sich eine Tradition entwickelt, die unsere Länder verbindet: Auf beiden Seiten der Grenze finden Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Konzerte und Theateraufführungen statt. Thema des Festivals ist in diesem Jahr der 30. Jahrestag der Samtenen Revolution und des Falls des Eisernen Vorhangs. Diese Ereignisse brachten Freiheit für das künstlerische Schaffen und veränderten komplett unser Leben.

Ich fühle mich geehrt, dass Ostrava als regionaler Partner und als Partnerstadt Dresdens in diesem Jahr am Festival teilnehmen kann. Ostrava ist die Stadt Tschechiens, die in den letzten 30 Jahren die größten Veränderungen im Zusammenhang mit dem Rückbau der Schwerindustrie durchgemacht hat. Diese komplexe Situation, als plötzlich Zehntausende von Arbeitsplätzen abgebaut wurden, haben die Bewohner unserer Stadt gekonnt gemeistert. Neue Arbeitsplätze entstanden in der Leichtindustrie, im Dienstleistungssektor und in den aufstrebenden Branchen, die sich zunehmend mit neuen Technologien auseinandersetzen. Auch der Charakter der Stadt hat sich geändert. Ostrava verwandelte sich in eine moderne Metropole voller Grün, das ein Drittel der Stadt bedeckt. Ein Teil des industriellen Erbes ist erhalten geblieben und zählt heute zu den meistbesuchten touristischen Zielen in der Tschechischen Republik.

Wir können auch über Ostrava als ›smart city‹ sprechen. In allen Lebensbereichen führen wir zeitgemäße, wirtschaftliche Technologien ein, bauen das modernste Transportunternehmen der Tschechischen Republik auf, das die neusten Kommunikations- und Informationstechnologien nutzt, aber auch umweltorientiert ist. Bis Ende 2020 werden alle Fahrzeuge in unserem öffentlichen Nahverkehr ökologisch und solche mit Dieselantrieb vollständig abgeschafft sein. Außerdem ist die Stadt Ostrava auch federführend bei der Einführung des umweltfreundlichen Verkehrs in den Gemeinden. So werden für den Magistrat und die städtischen Organisationen nur ökologische Transportmittel wie Elektrofahrzeuge angeschafft, und wir haben bereits begonnen, uns realistisch für den Einsatz von Wasserstoffantrieben einzusetzen.

Ich wünsche allen Besuchern der diesjährigen Tschechisch-Deutschen Kulturtage viel Spaß, und den Veranstaltern danke ich für die großartige Organisation dieses Festivals.

Tomáš Macura
Oberbürgermeister von Ostrava

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