CZ 2023, 135 min, Regie: Tomáš Mašín, OmdtU, FSK: 12
Der Film »Bratři« (Brüder) erzählt auf packende Weise eine der aufregendsten Geschichten des Kalten Krieges: eine Flucht aus der Tschechoslowakei durch die DDR bis nach Westberlin, die Häscher und sogar die Armee immer dicht auf den Fersen.
Die Familie Mašín wird in der kommunistisch beherrschten Tschechoslowakei zur Zielscheibe der Verfolgung, und die Brüder glauben, dass sie nach dem Vorbild ihres Vaters, eines Helden des antifaschistischen Widerstands, die Diktatur nur mit der Waffe bekämpfen können. Sie bilden eine Widerstandsgruppe, die für eine Reihe von Gewalttaten verantwortlich ist, mit deren Aufklärung der Hauptmann der Staatssicherheit Koller betraut wird. Die Mašíns werden zu den meistgesuchten Männern des Landes.
Sie beschließen 1953, nach West-Berlin zu fliehen. Auf ihrem Weg durch die DDR erschießen sie in Uckro einen Polizisten. Daraufhin werden sie von der Volkspolizei, vom NVA-Vorläufer und der Roten Armee mit mehreren Tausend Mann in einer der größten Fahndungsaktionen der modernen Geschichte gejagt. Dabei sterben mehrere Menschen.
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Nur wenige Themen der tschechischen Geschichte wecken so viele Emotionen wie die Geschichte der Brüder Mašín: Einerseits werden sie in Tschechien für ihren Widerstand gegen das kommunistische Regime bewundert. Andererseits wird ihr oft brutales Vorgehen vor allem gegen Polizisten bis hin zu wahrscheinlich unnötigen Morden stark kritisiert. Die Brüder haben keine ihrer Taten je bedauert. Die Diskussion darüber läuft weiter, und dieser Film wird einen Beitrag dazu leisten.
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Der Regisseur Tomáš Mašín ist ein entfernter Verwandter der berühmten Brüder. Der Film wurde mit dem renommierten Böhmischen Löwen für den besten tschechischen Film des Jahres 2023 ausgezeichnet und als Beitrag für den Oscar nominiert. Das ist schon großes Kino.
