Eine interkulturelle literarisch-musikalische Spurensuche
Anlässlich der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft begeben sich die Tschechisch-Deutschen Kulturtage ausnahmsweise einmal aus ihrem angestammten Gebiet heraus und tragen die tschechische Kultur in die deutsche Hauptstadt. Diese außergewöhnliche Veranstaltung wird am historisch "tschechischsten" Ort von Berlin stattfinden, in Böhmisch Rixdorf, wo sich im 18. Jahrhundert böhmische Exulanten niederließen.
Die tschechische Mezzosopranistin Lucie Ceralová begibt sich gemeinsam mit der deutschen Sopranistin Katharina Persicke auf eine spannende genreübergreifende Reise, in deren Mittelpunkt Antonín Dvořáks romantische Duette „Klänge aus Mähren" stehen. Umrahmt werden diese musikalischen Kostbarkeiten mit Textausschnitten aus dem Prager Triptychon von Johannes Urzidil (1896-1970), dem jüngsten Dichter im legendären „Prager Kreis“ um Max Brod, Franz Kafka, Franz Werfel u.a. Einen besonderen Kontrast bilden die selten aufgeführten melancholischen Herbstlieder des Dresdner Komponisten Paul Aron (1886-1955). Was verbindet diese drei Männer?
Die Antwort auf diese Frage suchen die beiden Künstlerinnen gemeinsam mit ihrem Klavierpartner Johannes Wulff-Woesten, der außerdem speziell für das Abschlusskonzert der 24. Tschechisch-Deutschen Kulturtage (16.10., Dresdner Piano Salon) eine Uraufführung komponiert hatte. Die Textbegleitung und Moderation gestaltet der bekannte Dresdner Schauspieler Johannes Gärtner.
Eine Veranstaltung der Euroregion Elbe/Labe. Mit freundlicher Unterstützung des Tschechischen Zentrums Berlin und des Deutschen Kulturforums östliches Europa.