Montanarchäologie im Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří
Dr. Christiane Hemker, Landesamt für Archäologie Sachsen
Mit der sensationellen Entdeckung mittelalterlicher Silberbergwerke im Herbst 2008 in Dippoldiswalde änderte sich die Bedeutung der sächsischen Montanarchäologie in der europäischen Forschung schlagartig. Die Untersuchungen des Landesamtes für Archäologie Sachsen zeichnen das Bild einer nicht überprägten und gut erhaltenen Bergbaulandschaft unter Tage, die einmalig in der montanarchäologischen Forschung Europas sind. Folgerichtig wurden die Dippoldiswalder Bergwerke im Juni 2019 Bestandteil des UNESCO Welterbes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Seit 2012 wird der frühe Bergbau in Böhmen und Sachsen grenzübergreifend untersucht. Herausragend ist die intensive fachliche und kollegiale Zusammenarbeit des interdisziplinären tschechisch – deutschen Wissenschaftlerteams, das seitdem beidseits des Erzgebirgskamms unter- und übertägige Bergbaulandschaften des 12. bis 16. Jahrhunderts in zahlreichen gemeinsamen Projekten entdeckt und untersucht hat.
In Kooperation mit der Volkshochschule Dresden und dem Landesamt für Archäologie Sachsen.