Besetzung: Pavel Batěk (Gesang), Barbora Plachá (Harfe), Tomáš Kůgel (Klarinette), Petr Šťastný (Gitarre)
Konzertdauer: 90 min mit Pause
Karel Kryl war einer der bedeutendsten Liedermacher, der in den 1960er- bis 1980er-Jahren Protestsongs in der Tschechoslowakei schrieb und spielte. Seine Lieder trugen unzählige Menschen durch diese schwierige Zeit. Die Texte haben Tiefgang und sind heute noch aktuell. In diesem Jahr wird an seinen 80. Geburtstag sowie 30. Todestag erinnert.
Salome ist ein Gemeinschaftsprojekt fünf junger Künstler*innen, die das herausragende musikalische Potenzial von Karel Kryls Liedern, auf eine unverwechselbare und anspruchsvolle Weise nutzen. Michal Vejskal schrieb die Originalarrangements ausgewählter Lieder von Kryl für Gesang, Harfe, Klarinette und Gitarre um. Beim Konzert werden Übersetzungen einiger Lieder ins Deutsche vorliegen.
Das Projekt Salome tritt seit 8 Jahren erfolgreich in Tschechien sowie in der Slowakei auf. Es war Gast des Jubiläumskonzerts KAREL KRYL 70, das der Tschechische Rundfunk im Prager Konzertsaal Lucerna veranstaltete und von dem der Verlag Supraphon eine CD und eine DVD veröffentlichte.
Kommen Sie und gedenken Sie gemeinsam Karel Kryl – oder lernen Sie ihn erst kennen.
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Wir freuen uns, bei dieser Gelegenheit einen Sondergast ankündigen zu dürfen: Petr Brod
Es begann Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in einer Gaststätte im Münchener Bohemeviertel Schwabing, in der sich junge tschechische und slowakische Emigranten trafen. Karel Kryl, der damals in der Tschechoslowakei populärste Liedermacher, lernte den sieben Jahre jüngeren Studenten der Politikwissenschaft Peter Brod kennen, der ähnlich wie er seit 1969 in der Emigration in Bayern lebte. Beide hatte die sowjetische Invasion in ihr Heimatland im August 1968 zur Flucht ins westliche Exil bewegt. Die in der Nähe der Münchener Universität geschlossene Freundschaft währte bis zu Kryls Tod mehr als zwanzig Jahre später. Ihre Lebenswege kreuzten sich noch mehrmals - als sie in den Jahren 1975 bis 1978 in Studentenwohnungen im Münchener Olympiadorf wohnten, als Brod im Jahr 1987 nach mehreren Jahren bei der BBC in London zurück nach München kam, um in leitender Stellung bei dem amerikanischen Sender Radio Freies Europa zu arbeiten, wo Kryl inzwischen ein Star der tschechoslowakischen Redaktion geworden war, und nach dem Fall des Kommunismus in der Tschechoslowakei, als beide nach Prag zurückkehrten - Kryl zu seinen Fans, die Hunderttausende zählten, und Brod als erster ständiger Korrespondent seiner Rundfunkanstalt.
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In Kooperation mit dem Förderverein Lingnerschloss e. V.