Mit Tomáš Kraus über seinen Vater
František R. Kraus (1903 – 1967) gehörte nach dem 1. Weltkrieg dem Prager Kreis junger deutschsprachiger Literaten an, wo er auch Franz Kafka und E. E. Kisch traf. Bereits 1941 wurde er nach Theresienstadt deportiert und später nach Auschwitz. Gleich nach der Befreiung schrieb er seine Erlebnisse nieder, die bereits 1945 veröffentlicht wurden. Damit war es nicht nur das erste Buch über Konzentrationslager in der damaligen Tschechoslowakei, sondern es ist zugleich eines der frühesten und unmittelbarsten Zeugnisse des Holocaust. Dem Leipziger Verlag Hentrich & Hentrich ist es zu verdanken, dass das Buch 79 Jahre nach seinem Erscheinen im Original nun erstmals auch auf Deutsch vorliegt.
Tomáš Kraus (*1954) engagiert sich seit den frühen 1990er Jahren für die Förderung der jüdischen Kultur und Geschichte. Er ist Direktor des Instituts Theresienstädter Initiative.
Eine Veranstaltung von Jugendbegegnung Theresienstadt und Brücke|Most-Stiftung.