Die deutsche Besatzung, der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegsvertreibung prägen viele Familiengeschichten aus Böhmen und Mähren bis heute. Die Generation, die den Nationalsozialismus und den Krieg noch bewusst erlebt hat, ist inzwischen verstorben, die sogenannten "Kriegskinder" sind hochbetagt. Doch was bedeutet dieses Erbe für ihre Kinder und Enkel?
Wie geht die dritte Generation – Menschen, die zwischen 1960 und 1980 in Deutschland und Tschechien geboren wurden – mit dieser komplexen Vergangenheit um? Welche Rolle spielt sie in der Erinnerungskultur? Und wie kann ein Dialog über Grenzen hinweg gelingen, ohne zu verharmlosen oder zu verhärten?
Darüber diskutieren:
– Ralf Pasch, Journalist und Autor des Buches »Die Erben der Vertreibung« (2. Auflage, 2022)
– Tomáš Okurka, Historiker und Kurator am Regionalmuseum in Ústí nad Labem
– Erik Buchholz, Maler, Zeichner und Heimatkreisbetreuer für das Braunauer Land (Broumovsko)
Moderation: Dr. Birgit Sack, Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Eine Veranstaltung der Stiftung Sächsische Gedenkstätten.