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"KaprKód" (KaprCode)
07.11.2023 • 19:30 Uhr • Zentralkino, Dresden
Die Dokumentationsoper "KaprKód" erforscht die widersprüchliche Geschichte des progressiven Komponisten, Experimentators und prominenten Kommunisten Jan Kapr (1914-1988), der aus dem offiziellen Gedächtnis fast verschwunden ist.
Bereits vor dem 2. Weltkrieg war Kapr überzeugter Kommunist. Er stellte nach dem Krieg sein Schaffen in den Dienst des Aufbaus einer neuen, gerechteren Gesellschaft. In den 1950er Jahren wurde er dafür mit einer der höchsten Auszeichnungen des damaligen Ostblocks, dem Stalinpreis, geehrt. Man kann ihn zu dieser Zeit also durchaus als "Staatskomponisten" bezeichnen. Im Laufe der Zeit wuchsen jedoch seine Zweifel an dem eingeschlagenen Weg von Partei und Regierung. Spätestens mit der Niederschlagung des Prager Frühlings wurde er zu deren deutlichem Kritiker. Ein Paukenschlag war die Rückgabe des Stalinpreises wegen der Invasion im August 1968. Er wurde dafür mit einem lebenslangen Aufführungsverbot bestraft.
Der Film zeigt das Leben von Jan Kapr in einer absolut ungewöhnlichen Form: Der dokumentarische Text wird vom Chor der Philharmonie Brno singend im Stile ähnlich einer Oper von Kapr vorgetragen, geleitet von Petr Fiala, dem letzten lebenden Schüler von Jan Kapr. Bildlich besteht es zu großen Teilen aus privaten 8-mm-Aufnahmen von Kapr selbst. Dieses bisher unveröffentlichte Material gibt einen fast intimen Einblick in sein Privatleben. So werden seine Musik und sein Leben eng verknüpft erlebbar.
Gespräch nach der Vorführung: Lucie Králová
*
CZ, SK 2022, 91 min, OmeU, Regie: Lucie Králová
Adresse
Zentralkino
Kraftwerk Mitte 16
01067 Dresden
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