
Frauen und Männer, die sich der nazideutschen Fremdherrschaft im Protektorat Böhmen und Mähren widersetzten, standen während des Zweiten Weltkriegs in Dresden vor dem Volksgerichtshof. Andere verurteilte das Sondergericht Prag wegen Schwarzschlachtens zum Tod. Über 800 Tschech*innen wurden so am Münchner Platz exekutiert. Kühl protokolliert dies die Nazi-Justiz – die verbliebenen Abschiedsbriefe zeugen dagegen von durchdringender Menschlichkeit.

In der Szenografie von Sandra Bringer lässt Figurenspielerin Julia Raab mit Mitteln des Objekttheaters einige der Opfer zu Wort kommen und setzt Justizsystem und Individuum in einen theatralen Dialog.
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Veranstaltungsort: TU Dresden, Hülsse-Bau, 3. OG, Festsaal der Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden in Kooperation mit der TU Dresden und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.